Richtige Brennstoffe
Je nach Art und Eignung Ihrer Feuerstätte können Sie einen Brennstoff oder Mehrere kombiniert einsetzen. Lesen Sie dazu die Bedienungsanleitung des Geräteherstellers. Grundsätzlich sollten nur Brennstoffe eingesetzt werden, die den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. In Deutschland ist dies in § 3 der 1. BImSchV geregelt.
Aufgrund ihrer unterschiedlichen Beschaffenheit besitzen die einzelnen Brennstoffarten unterschiedliche Verbrennungseigenschaften. Dies sollten Sie bei der Bedienung Ihrer Feuerstätte berücksichtigen.
Auswahl zugelassener Brennstoffe
Anfeuerholz besteht aus trockenem, naturbelassenem Holz, fein gespalten in dünne Späne – mit keinem oder einem möglichst geringem Rindenanteil. Es ist im Handel ofenfertig, sauber verpackt im Raschelsack oder in Folie erhältlich. In der Regel in einer Länge von ca. 200 mm.
Holz ist der klassische Brennstoff für jede Feuerstätte. Es heizt die Feuerstätte schnell auf, verbrennt zügig und sorgt für ein romantisches Flammenspiel. Holz ist daher der optimale Brennstoff, wenn die Feuerstätte nur kurzzeitig genutzt werden soll. Als Heizholz darf grundsätzlich nur unbehandeltes, naturbelassenes und trockenes Holz eingesetzt werden. Harthölzer wie Buche und Eiche, aber auch Birke und Obsthölzer sind besonders geeignet.
Auf die Restfeuchte achten!
Frisch geschlagenes Holz darf wegen der darin enthaltenen Feuchte nicht direkt verfeuert werden. Denn feuchtes Holz verbrennt nicht nur schlechter, es setzt aufgrund der niedrigen Verbrennungstemperatur auch Schadstoffe frei. Nur ausreichend abgelagertes Holz erreicht den von der 1. BImSchV geforderte Feuchtegehalt von 20 Prozent. Dies entspricht einem Wassergehalt von 25 Prozent. Dafür muss Holz auf jeden Fall ein bis zwei Jahre – je nach Beschaffenheit des Lagerortes und dem Aufbereitungszustand (gesägt und gespalten) – getrocknet werden.
Braunkohlenbriketts werden aus getrockneter, aufbereiteter Braunkohle ohne Verwendung von Bindemitteln gepresst. Der industriell produzierte Brennstoff zeichnet sich – im Unterschied zum Brennholz – durch seine hohe Homogenität aus und ist von konstanter, ständig labortechnisch überwachter Qualität. Für Braunkohlenbriketts werden ausschließlich besonders hochwertige, emissionsarme Braunkohlesorten verarbeitet.
Die handlichen Energiepakete haben eine deutlich längere Brenndauer als Holzbrennstoffe und einen sehr hohen Heizwert. Die Wärmeabgabe erfolgt gleichmäßig und ist gut regulierbar. Aufgrund ihrer hohen Energiedichte müssen Braunkohlenbriketts nicht ständig nachgelegt und halten die Glut über viele Stunden.
Braunkohlenbriketts benötigen eine höhere Starthitze als Holz und zünden am besten auf einem vorhandenem Glutbett. Dabei umspült die Verbrennungsluft von unten durch den Brennrost im Feuerraumboden die Briketts. Der Einsatz darf in allen geschlossen Feuerstätten mit Rost und Aschekasten erfolgen. Voraussetzung ist eine entsprechende Prüfung und Freigabe durch den Hersteller.
Alles rund um’s Braunkohlebrikett in unserem Brikett 1x1
Holzbriketts werden aus unbehandelten Säge- und Hobelspänen sowie Sägemehl hergestellt. Zum Teil unter Zugabe von Stärke (Stearin, Melasse, u.a.) als Bindemittel werden sie unter hohem Druck gepresst. Holzbriketts weisen je nach Herstellungsart und Rohstoffbasis große Qualitätsunterschiede auf.
In Deutschland dürfen nur Holzbriketts verfeuert werden die der deutschen Norm DIN 51731 bzw. der europäischen Norm EN 14961-3 entsprechen. Achten Sie darauf bereits beim Einkauf und fordern Sie von Ihrem Händler einen entsprechenden Nachweis. Auf der Verpackung muss die genaue Füllmenge in Gewicht oder Volumen angegeben sein. Zertifizierungssysteme wie FSC und PEFC bieten mehr Gewissheit, dass der Rohstoff aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt.
Holzbriketts zeichnen sich durch einen höheren Heizwert als Scheitholz aus und verbrennen vergleichsweise schnell. Sie zünden am besten auf einem vorhandenem Glutbett. Vorsicht: Viele Holzbriketts dehnen sich während des Abbrands aus und können so den Innenraum beschädigen. Bei manchen Holzbriketts reicht schon ein Brikettstein, um die Nennwärmeleistung Ihres Ofens zu erreichen. Eine Überfüllung beschädigt Ihr Heizgerät! Zur Vermeidung von Staub und Abrieb sind Holzbriketts vorsichtig zu transportieren und sollten an einem trockenem Ort gelagert werden.
Holzpellets sind zylindrische Stäbchen aus getrockneten, naturbelassenem Restholz (Sägemehl, Hobelspäne, Waldrestholz). Zum Teil unter Zugabe von Stärke (Stearin, Melasse, u.a.) als Bindemittel werden sie unter hohem Druck gepresst. Sie sind zwischen 10 und 30 mm lang, haben einen Durchmesser von 6-8 mm. Sie dürfen ausschließlich in entsprechenden geprüften, mit Strom betriebenen Geräten mit Pelletfeuerungstechnik genutzt werden.
Die Qualitätsanforderungen für den genormten Brennstoff sind in der europäischen Norm EN 14961- 2 festgelegt. Die Werte der EUNorm werden von der neuen Zertifizierung ENplus umgesetzt. Achten Sie beim Einkauf auf eine entsprechende Kennzeichnung und fordern Sie von Ihrem Händler einen entsprechenden Nachweis.
Holzpellets haben eine höheren Heizwert als Scheitholz und verbrennen kurzflammig. Pellets erhält man meist in 15 kg-Säcken oder, für die Zentralheizung, in Großgebinden. Zudem werden sie vom Brennstoff-Fachhandel auch per Tankwagen direkt in den Vorratsraum, das Pelletsilo oder den Pellettank gepumpt. Vorsicht ist bei Transport und Lagerung von Pelletsäcken geboten. Die Säcke sind zur Vermeidung von Staub und Abrieb vorsichtig zu transportieren und sollten an einem trockenem Ort gelagert werden.
Steinkohle ist in verschiedenen Qualitäten und Sorten erhältlich. Im Hausbrand sollten grundsätzlich nur schwefelarme (< 1%) Produkte mit niedrigem Aschehalt eingesetzt werden. Je nach Körnung wird Hauskohle in den Größen Erbse (5-25mm), Nuss (25-90mm) oder Würfel (70-200mm) angeboten. Der Heizwert schwankt je nach Art zwischen 22-32 MJ/kg (Anthrazit). Darüber hinaus sind auch Steinkohlebriketts (Extrazit, Ancit) sowie Steinkohlenkoks noch im speziellen Fachhandel erhältlich.
Wichtig: Steinkohleprodukte dürfen nur in besonderen dafür geprüften und zugelassenen Heizgeräten eingesetzt werden. Auf Grund des sehr hohen Zündpunktes ist eine sehr hohe Startwärme für eine saubere Verbrennung nötig. Aufgrund des niedrigen Anteils flüchtiger Bestandteile verbrennt Steinkohle sehr kurzflammig und zeichnet sich durch seine sehr lange Brenndauer aus.
Beachten Sie unbedingt die Hinweise und die Bedienungsanleitung ihres Gerätehersteller. Ein ungeeigneter Brennstoff oder eine Überfüllung kann Ihr Heizgerät ernsthaft beschädigen. Schlechte Steinkohlequalitäten und eine falsche Bedienung können zu Schlackebildung, hohen Emissionen und einem erhöhten Wartungsaufwand führen.
Nicht zugelassen sind zum Beispiel
- Feuchtes Holz mit Wassergehalt > 25%
- Behandelte Hölzer
- Holz, das mit Holzschutzmitteln behandelt ist
- Gestrichenes, lackiertes oder bestrichenes Holz
- Sperrholz, Spanplatten, Faserplatten oder sonst verleimtes Holz
- Rindenbriketts
- Paraffinscheite
- Kunststoffe aller Art
- Jede Form von Abfällen
Der Einsatz nicht zulässiger Brennstoffe führt wegen des sehr hohen Emissionsaustoßes zu negativen Folgen für die Umwelt und zu Nachbarschaftsbeschwerden. Die entstehenden Schadstoffe können zudem Ihrer Feuerstätte und Ihrem Schornstein schaden und hohe Sanierungskosten nach sich ziehen.